How I live in Niigata

Just another foreign guy in Japan, but the first one who worked for the O Bolles Restaurant

so so la la Februar 18, 2010

Filed under: plus de critique que normal — chrigusan @ 2:51 pm

So so la la, ein Ausdruck, den ich als Kind das letzt Mal benutzte, aber hier in Japan wieder entdeckt habe. Aoi hat ihn mir in einem sms geschrieben. Sie hat ihn aus dem Sprachführer Schweiz, den sie für ihre Frankreich Ferien gekauft hat. Die Hälfte des Buches ist immerhin ja Welsch!

Im Moment ist ja Olympia. Selbst so ein internationales standardisisertes Sportfestival läuft hier nach Strich und Faden anders als ich es gewohnt bin. Leider in enttäuschenderweise anders. Um es vorweg zu nehmen, es geht nur um die eigenen Sportler. Hauptsache JapanerInnen! Aber viel extremer als es die Deutschen im Fussball tun. Da ist es wenigstens nur ein überheblicher Kommentar. Das Japanische Fernsehen zeigt nichts, was sie nicht betrifft. Um 3 uhr in der Nacht bin ich aufgestanden um die Ski Abfahrt der Männer zu sehen. (Eigentlich bin ich wegen Cuches Siegesfahrt aufgestanden. Dass daraus nichts wurde habe ich nicht geahnt. Mais une médaille d’or pour le Bas-Valais fait également du bien. Bravo Didier Défago.) Also statt eine gute Minute Schweizer Erfolgs zu sehen, durfte ich Snowboard Cross sehen. Ok, fair enough die Abfahrt wegen einer anderen Disziplin nicht zu zeigen, aber dies mit dem Zeitfahren von der Snowboardcross Qualifikation zu tun, ist purer Hohn. Einzelne Snowboarder die in sterilisierter optimal langweiliger Technik runterfahren statt eine Olympia Abfahrt finde ich ignorant. Interviews im gleichen Stil, lieber 10 mal die selben Aufzeichnungen der missglückten Japaner zeigen, statt nur eine Sekunde einen Shaun Whites zu interviewen. Vielleicht liegt’s am englisch.

Schliessend zu dieser Enttäuschung zitiere ich kommentarlos Tokios Slogan zur verlorenen Olympiakandidatur:

Unit our worlds

Schnee hat es hier in Massen. Ich kann es nicht sein lassen, wieder Schneebilder rein zu packen. Diesmal unter dem Motto grössenwahnsinniger Flocken.  So gross, dass ich sie in zehn Meter Entfernung habe einzeln erkennen können.  Vielleicht kommt es in dem Filmchen rüber.

Eine spannendere Geschichte als das Video war das Abendessen von Sonntag. Mit Aoi und ein paar Freunden waren wir Onomiaki oder so ähnlich essen gegangen – Japanische Erlebnisküche erster Güte. Jeder Tisch hat eine Grillplate in der Mitte integriert, worauf diverse dicke Omelettes gebraten werden. Man bestellt die Zutaten und Köche kommen zu einem an den Tisch um sie zu zubereiten. (2 zus?)

Japanische Frauen wollen doch auch glänzen bei einem in der Tat sehr gelungen Onomiaki. Ich versichere, dass sie ohne Zureden und sonstige Überredungen die Kellen ihn die Hand nahmen.

Dustin, mein Kanadischer Freund und seine Freundin Muriko. Beide sind etwa so freundlich und liebenswert, wie das warme Licht im selben Bild. War ein guter Abend.

In japanischen Buchhandlungen gibt es nicht nur Japanisch-Schweizerdeutsch-Welsche Sprachführer sondern auch richtig Unnötiges. Wie zum Beispiel das niedliche Büchlein, welches auf etwa 30 Seiten die erste Million Ziffern nach dem Komma der Zahl Pi wiedergibt. Wau, echter Unsinn – ich wäre nicht Stolz drauf.